Zusammenfassung
In diesem Projekt untersuchen wir die neurokognitiven Grundlagen sozialer Wahrnehmung bei Personen mit und ohne Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Es wird diskutiert, dass es Personen mit ASS schwerfällt, zu verstehen, dass andere Personen mentale Zustände haben, die von den eigenen mentalen Zuständen bzw. der Realität abweichen können (sog. Theory of Mind). In der aktuellen Kognitionsforschung zeigt sich, dass bei Personen mit ASS zwar bei manchen, aber nicht allen Theory of Mind-Aufgaben Unterschiede beobachtbar sind. In aktueller, neurowissenschaftlicher Forschung zeigt sich, dass im sog. Theory of Mind-Netzwerk die Gehirnaktivität und -konnektivität bei Personen mit ASS verändert ist. Demzufolge werden also bei Personen mit ASS sowohl auf kognitiver und Verhaltensebene, als auch auf neuronaler Ebene neben einigen Gemeinsamkeiten, auch Besonderheiten im Zusammenhang mit Theory of Mind deutlich. Um dieser kontroversen Befundlage zu begegnen, untersuchen wir die neurokognitiven Grundlagen von Theory of Mind durch Messung der Gehirnaktivität mittels funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRT) während dem Betrachten sozialer Situationen (in einem kurzen Filmausschnitt). Neben Erkenntnissen bei neurotypischen Erwachsenen, erwarten wir auch mehr über Theory of Mind-Fähigkeiten bei Personen mit ASS herauszufinden.
Projektleitung
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| Schuwerk, Tobias | 
Projektmitarbeiterin
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| Zimmer, Lucie | 
Publikation
Zimmer, L., Richardson, H., Pletti, C., Paulus, M., & Schuwerk, T. (2025). Predictive responses in the Theory of Mind network: A comparison of autistic and non-autistic adults. Cortex, 187, 159-171. doi.org/10.1016/j.cortex.2025.04.006